In diesem Jahr lagen die Vorbereitungen der Art Basel Miami 2017 für die Messeorganisation der diversen Kunstmessen unter einem schlechten Stern. Nicht nur die Organisatoren mussten unter diesen Umständen leiden, sondern auch alle Galerien. Im September erreichte der Hurricane Irma Miami und zerstörte viel von der Infrastruktur, den Hotelanlagen und den Flaniermeilen.
Unter anderem erwischte es auch das Hotel Deauville, in dem die NADA Art Fair jedes Jahr Ihre Kunstmesse abgehalten hat. Alle Galerien mussten sich spontan auf eine andere Location einstellen und Ihre Stände neu planen. Noch dazu kam Unmut auf und auch Zweifel, ob Miami Beach bis zum Dezember wieder so schön strahlt wie eh und je und somit die ganzen Sammler aus ihren Winkeln dieser Welt anlockt. Diese Befürchtungen haben einige Galerien dazu bewegt, von ihrem außerordentlichem Kündigungsrecht Gebrauch zu machen und ihre Buchung zurückgezogen. Das hatte wiederum Auswirkungen auf unsere Planung.
Das Convention Center hatte einen MasterPlan. Und der hieß, das Gebäude das ganze Jahr über geschlossen zu halten, um dann für die Messe fertig zu sein. Tja, dafür sind Pläne da, damit man diese über den Jordan werfen kann und alles neu planen darf. Das Convention Center war zum Erschrecken aller Art Shipper an den Außenseiten und Ecken noch nicht fertig.
Die „Fire-Marshalls“ haben den restlichen freien Lagerflächen zwecks Notausgängen den garaus gemacht. Somit haben unsere Partner A4 aber auch Dietl, Masterpiece, Gander & White, Fritz & mehr auf einen Großteil Ihrer Lagerkapazitäten verzichten müssen. Dies wurde Ihnen aber auch erst kurz vor Messebeginn mitgeteilt, sodass sie Ihre Kunden, also unter anderem auch uns, nicht mitteilen konnten, dass Lagerfläche limitiert sein wird. Was hat das mit dem Galeristen zu tun?
Die Galerien haben in WM Manier Fracht mitgeschleppt um Ihre Künstler best möglich zu präsentieren. Keiner macht sich hier Gedanken wohin mit den ganzen Arbeiten während der Messe. Hauptsache man kommt ran, um die Stände möglichst täglich umzuhängen. Dazu muss man aber einen Zugang zu seinen Arbeiten haben und bestenfalls einen Überblick behalten, wo was steht. Bei der Masse von Lagerware und dermaßen verkleinerter Lagerfläche kam es hier in einigen Bereichen zum Eklat. Dies hatte Auswirkungen auf das Umhängeverhalten auf einige Galerien und somit auf unsere Bereitschaft während der Messe.
Zu guter Letzt, bricht eine der renommiertesten Deutschen Airlines „Air Berlin“ im Oktober zusammen und geht in die Insolvenz. Die Flieger bleiben somit auf den Boden, so wie die Fracht. Es sammeln sich über einen Zeitraum von mehreren Wochen mehrere Tonnen an Luftfracht an (sogenannter backlog). Einige Fluggesellschaften haben diese Situation für Ihre Zwecke genutzt, den Bedarf erkannt und die Luftfrachtpreise dramatisch angehoben. Wir hatten glücklicherweise eine feste Buchung und eine top Rate bei einer reinen Fracht Airline verhandelt. Viel Schlimmer war, dass Sendungen einfach nicht mehr on time gebucht werden konnten. Ärgerlich für last Minute Ideen auf der Messe…
Dieser backlog hatte noch bis in die Weihnachtstage gewirkt und es ist noch kein Ende ins Sicht. Dies hatte Auswirkungen für unsere Rücksendung ex Miami, wir konnte nicht vor Weihnachten zustellen…
Wir bedauern das.
Trotz aller Widrigkeiten konnten wir aber in diesem Jahr die wohl erfolgreichste Messesendung in unserer Kunstmessen-Geschichte verbuchen. Wir haben uns auf alle Situationen so gut es ging vorbereitet, haben so schnell wie möglich mit unseren Kunden kommuniziert und sie auf dem Laufenden gehalten. Trotz ein paar demolierter Kisten hat aber keine Kunst Schaden genommen und konnte auf der Messe in voller Pracht präsentiert werden. Wir waren mit der größten Crew anwesend: 7 eigene Artseconians zzgl. zweier amerikanischer Freelancer, die unser Team dieses Jahr verstärkt haben.
Somit konnten wir einige unserer Kunden vor Ort mit Aufbauhilfe unterstützen und standen während des Aufbaus als auch während der Messe für Fragen aber auch für Installationen zur Verfügung.
Etwas, was mich wirklich stolz macht, ist, wenn ich über die Messe flaniere und meine Kunden beobachte. Einige von Ihnen kenne ich noch, als sie kleine Randfiguren im Großen Spiel waren. Nun finde ich sie in der Mitte der Messe, sie sind nun die Global Player. Sie sind einfach mit uns mitgewachsen, wir sind durch dick und dünn gegangen. Heute stehen wir gemeinsam da oben und es ist noch lange nicht vorbei… Nach der Messe ist vor der Messe…
Ich wünsche all unsrem Freunden, Partnern und Kunden ein gesegnetes und harmonisches Weihnachten
einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches NEUES JAHR 2018
Euer Artseco Team